klebert improvisiert
Improvisiert wird ja viel, im Theater, am Bau, in der Politik … im Theater fast am wenigsten, aber selbst im Theater gibt es viele Schulen der Improvisation. Meine Quellen sind vor allem Action Theater von Ruth Zaporah, die langjährige Praxis bei Carpatheater und Improvisationstheater nach Keith Johnstone – und ausserdem viel tänzerische Improvisation, besonders Contact Improvisation.
So unterschiedliche Herangehensweisen sie haben mögen, ein paar Prinzipien haben sie alle gemeinsam: Das Wahrnehmen meiner Partner und meiner Umgebung, die Bereitschaft Vorgefasstes aufzugeben und zu vertrauen, dass die Präsenz im Moment und die Inspiration durch das, was jetzt ist, das beste ist, was passieren kann. Die Notwendigkeit Verantwortung zu übernehmen, ohne zu wissen, wohin die Reise geht.
---
Einige Dinge, die ich gelernt habe von …
... Action Theater – Ruth Zaporah und Co.:
Konkretes und Abstraktes zu verbinden, ineinander übergehen zu lassen; Bewegung, Stimme und Sprache als gleichwertige Medien des Spiels zu sehen; Meine physischen Wahrnehmungen und emotionalen Reaktionen auf den Moment als wichtig(st)e Quelle der Improvisation zu nehmen. Assoziatives traumähnliches verknüpfen als Fokus der theatralen Arbeit
... Carpa Theater:
Das hier und jetzt als Quelle der Improvisation: meine Wahrnehmungen, mein Körper, der reale Raum, die Zuschauer wahrzunehmen. Den Übergang vom Realen zum Imaginären zu zelebrieren, hin und zurück zu wechseln; die Willkür jeder Konvention; die inneren Bewegungen immer und wieder zu suchen, aufzusuchen.
... Keith Johnstone und Co.:
das Handwerkszeug des Geschichtenerzählens. das Ja sagen. die Lust am Scheitern. die Lust am Herausfordern und überrascht werden.
|