Biografisches Tischtheater
gemeinsam mit Karin Wetschanow
Das biografische Tischtheater ist eine Form theatraler Auseinandersetzung mit unseren eigenen Geschichten. In einer kleinen Gruppe erinnern wir uns schreibend und erzählend an Episoden unseres Lebens. Vom Haiku bis zum Minidrehbuch, vom Lautgedicht bis zur Zeugenaussage nutzen wir verschiedenste Schreib- und Erzählformen, um die Vergangenheit in die Gegenwart zu holen. Aus diesem Material gestalten wir kleine Performances, die wir am, um, auf oder unter dem Tisch zur Aufführung bringen. Von kleinen Objekttheaterstücken mit Bühnenbild, Lichteffekten und Musik bis hin zu schlichten Erzählungen oder Lesungen ist alles möglich - wie es uns gefällt.
Warum „biografisch“?
Weil unsere Erinnerungen besonders sind. Die mitreißendsten Romane und Filme kommen im besten Falle nahe an die Besonderheit erlebter Geschichten heran. Unsere Vergangenheiten sind voll von berührenden und erkenntnisreichen Begebenheiten. Wenn wir sie aussprechen und erzählen, teilen wir uns nicht nur der Welt mit, sie teilt sich auch uns mit. Unsere Geschichten sind Geschichte, denn sie stehen nicht nur für sich selbst. In uns spiegelt sich die Welt mit all Ihren Farben, Widersprüchen und überraschenden Schönheiten.
Warum Tisch?
Weil der Küchentisch uns dazu inspiriert Geschichten miteinander teilen zu wollen. Weil wir die Situationen lieben, wenn wir am späten Abend mit guten Freunden am Tisch sitzen, und die vielen spannenden und berührenden Lebensgeschichten an die Oberfläche steigen dürfen. Weil unser Theater persönlich ist, und wir einen Rahmen ermöglichen wollen, in dem es angstfrei und einfach ist miteinander zu erzählen, zu gestalten und auszuprobieren, ohne Leistungs-, Kreativitäts- und Präsentationsdruck. Weil es für alle möglich ist, ein Theater am Tisch aufzuführen, es keine langen Vorbereitungszeiten benötigt und trotzdem lange in Erinnerung bleibt.
Warum Theater?
Weil wir unsere Innenwelt und unsere Geschichten sichtbar machen und teilen wollen. Weil wir es lieben, Räume zu Gestalten, Situationen zu verfremden und Perspektiven durch Stimmungen zu wandeln. Weil Theater sich aufführen zum Selbstzweck ist. Wir spielen nicht um zu heilen oder zu verändern. Wir theatern, um zu begreifen und gestalten, um zu komponieren und kombinieren, um sich Geschichten anzunähern oder sie aus der Distanz zu betrachten – wir spielen um zu spielen.
Mehr Infos unter www.biografisches-tischtheater.at/
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